Montag, 11. Dezember 2017

was ist der mensch?

was ist der mensch? 
ein feuchtes zittern in der scham,
ein klammes kaltes wachen bis der morgen graut.
gleich schleusen nehmen wir es alles wie es kam
und gleiten träge mit den fingerspitzen –
über das eis der eignen haut.

was ist der mensch? 
von schnee ganz weiß sind alle brücken,
da wo der reichen häuser den kanal umstehn.
zwanzig männer boßeln still auf seinem rücken,
der lang und schnurgerade ist –
sein ende nicht zu sehn.

was ist der mensch? 
vergeblich alle ziele,
die nicht mit leiber druck und liebe sind geeicht,
verloren alle proben, alle spiele,
die wir nicht blind gewinnen –
den kindern gleich.

thora engel
12/01/03


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